32 economía HISPANO - ALEMANA Nº 3/2024 Die Berufsausbildung im dualen Format wurde in Spanien im Jahr 2012 mit der Verabschiedung eines maßgeblichen Gesetzes zur Umsetzung dieses Modells eingeführt, welches erstmals die Ausbildung in Berufsschulen mit bezahlten Praktika in Unternehmen verknüpfte. Im Jahr 2022 wurde ein neues Gesetz verabschiedet, um die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Berufsschulen zu verstärken, die Qualität der Ausbildung auch durch höhere Praxisanteile zu verbessern und die Digitalisierung sowie neue Schlüsselkompetenzen zu integrieren. Durch beide Gesetze erhielt die Berufsausbildung in Spanien einen deutlichen Aufschwung. In den letzten zehn Jahren konnte das Interesse an dieser Ausbildungsform enorm gesteigert werden: So stieg die Zahl der Auszubildenden von 640.000 im Jahr 2013 auf 1,1 Millionen und zog damit fast mit der Zahl der 1,3 Millionen Universitätsstudenten in Spanien gleich. Neben dem öffentlichen Sektor haben auch private Einrichtungen damit begonnen, duale Ausbildungen anzubieten, um eine stärkere Transversalität zwischen akademischen Studiengängen und dualer Berufsausbildung zu fördern. Seit 2018 bietet die private Universität San Pablo CEU eine breite Palette von Berufsausbildungen an. Guadalupe Bragado, stellvertretende Leiterin des Bereichs Berufsbildung an der CEU San Pablo und von 2015 bis 2019 Generaldirektorin für Berufsbildung der Autonomen Gemeinschaft Madrid, erörtert in diesem Interview einige der wichtigsten Vorteile, die die duale Berufsbildung bietet, darunter eine bessere Anpassung an den Fachkräftebedarf von Unternehmen und eine direktere Arbeitsvermittlung für Studierende. INTERVIEW MIT GUADALUPE BRAGADO CORDERO, STELLVERTRETENDE LEITERIN DES BEREICHS BERUFSBILDUNG DER STIFTUNG DER UNIVERSITÄT SAN PABLO CEU „Das neue Berufsbildungsgesetz wird es ermöglichen, die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes besser mit den Lehrplänen in Einklang zu bringen“ Enfoque Talento
RkJQdWJsaXNoZXIy NjIyODI=