20 economía HISPANO - ALEMANA Nº 3/2024 Deutschland, Spanien Hunderte von Arbeitsplätzen, die auf die neuen Anforderungen des 21. Jahrhunderts abgestimmt sind, werden auch durch BASF geschaffen. Das Unternehmen betreibt bereits jetzt unter dem Namen BASF Digital Solutions einen digitalen Hub mit rund 600 Mitarbeitern in Fuente de la Mora (Madrid) und erhielt für seine Arbeit den Preis für Vielfalt und Inklusion (TOP Intercultural Diversity Company) sowie eine Auszeichnung als „Diverse, Inclusive & Equal Company“. Business Process & Enterprise Architecture-Leiter Patrick Gött betont, dass Madrid „eine sehr internationale Stadt ist, was die Einstellung eines vielfältigen Teams in Bezug auf Geschlecht und Nationalität erleichtert. Fast 25% der Belegschaft sind keine Spanier, was dem Unternehmen eine wertvolle kulturelle und gedankliche Vielfalt verleiht“. Jaime Queralt-Lortzing, Managing Director von Jungheinrich Digital Solutions, beschreibt die Herausforderung, die sein Unternehmen vor nunmehr sechs Jahren meistern musste: „Wir entwickelten einen Technologie-Hub in Madrid, durch den wir IT-Fachkräfte fanden, die wir in Deutschland nicht einstellen konnten, und bauten Entwicklungsteams auf, die mit unserem Hauptsitz in Hamburg und anderen Zentren weltweit zusammenarbeiten.“ Einer der wichtigsten Punkte bei dieser Entscheidung war die Verbindung nach Lateinamerika: „Es ist kein Zufall, dass wir heute 16 verschiedene Nationalitäten in unserem Team haben und 30% nicht spanischer Herkunft sind.“ Eine globale Perspektive, mit der das Unternehmen es schafft, Talente anzuziehen und zu halten: „Wir können stolz darauf sein, dass unsere Fluktuationsrate unter 2% liegt, was im IT-Sektor fast an den absoluten Nullpunkt heranreicht. Viele der Fachkräfte, die an unserem ersten Tag vor sechs Jahren bei uns waren, sind immer noch da.“ Miguel Blanca, Vizepräsident für Personal und Finanzen bei T-Systems Iberia, betont, dass „es für Fachkräfte wichtig ist, dass die Projekte attraktiv sind. Sie sollten aus eigenem Antrieb bleiben, weshalb ich den Begriff der Wissenswertes Hohe Arbeitslosenquote Der Bericht „Beschäftigungsperspektiven der OECD 2024: Ein Überblick über die Arbeitsmarktsituation in Spanien“ zeigt, dass die Arbeitslosenquote der OECD im Mai 2024 bei 4,9% lag. „Obwohl die Arbeitslosigkeit in Spanien seit der Finanzkrise von 2008 historisch gesehen am niedrigsten ist, hat das Land mit 11,7% weiterhin die höchste Quote unter den OECD-Ländern.“ Außerdem wird darauf hingewiesen, dass „der Klimawandel eine signifikante Umverteilung von Arbeitsplätzen verursachen wird“. Rückkehr zu ehemaligen Arbeitgebern Der „Leitfaden für Führungskräfte in Spanien 2024: Widerstandsfähigkeit und Vertrauen in eine neue Wirtschaftsära“ von Morgan Philips weist darauf hin, dass „58% der Arbeitnehmer mit hohem Potenzial offen dafür sind, zu einem früheren Arbeitgeber zurückzukehren, wenn dieser zu ihren Zielen und beruflichen Ambitionen passt. Um die besten Talente zurückzugewinnen, muss die Firma überzeugend vermitteln können, dass sie auf Wachstum, Inklusion und persönliche Erfüllung setzt.“ Talent-Mismatch Die jüngste Studie zum Thema Fachkräftemangel (Multinacionales con España und Manpower) zeigt, dass 70% der Unternehmen Schwierigkeiten haben, die Fachkräfte zu finden, die sie benötigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Lebenslanges Lernen „Eine Gesellschaft, die nicht so schnell lernt, wie sich ihr Umfeld verändert, wird verschwinden. Uns ist der Wandel der Gesellschaft und die Notwendigkeit, auf andere Art zu lernen, nicht bewusst“ (Javier Rodríguez-Zapatero, Mitglied des Exekutivausschusses von AMETIC und Koordinator des Vorschlags von AMETIC für einen staatlichen Bildungs- und Ausbildungspakt).
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