Revista / Zeitschrift Economía Hispano-Alemana 2024-03 | Cámara de Comercio Alemana para España | AHK Spanien

19 economía HISPANO - ALEMANA Nº 3/2024 Definitionen von „Talent“ im Wörterbuch der Real Academia Española verweisen auf Faktoren wie „Intelligenz“ und „Fähigkeit“ – man könnte auch „Einstellung“ hinzufügen. Diese Entwicklungsfaktoren sind in Zeiten zunehmender geopolitischer Unsicherheit, im Zeitalter der digitalen Transformation und der Nachhaltigkeit für alle Beteiligten von großer Bedeutung, denn sie bilden die Grundlage der Wertschöpfungskette der Wirtschaft in Verbindung mit Bildung und Beschäftigung. In Spanien steht man vor der Herausforderung, dass eine von drei Personen unter 25 Jahren keiner Arbeit nachgeht. Aus diesem Grund steht das Jahresthema 2024 der Deutschen Handelskammer für Spanien unter dem Motto „Fachkräfte. Ausbildung. Arbeitsmarkt.“ (www.ahk.es/thema2024), eine Initiative, die in drei Podiumsdiskussionen und mit der Kampagne „Talente inspirieren, Zukunft gestalten“ umgesetzt wird. In Videoclips sprechen CEOs und Personalverantwortliche von 12 Unternehmen darüber, was Talent in ihren Firmen bedeutet, welche Initiativen sie ergreifen, um Talente zu gewinnen und zu binden, und laden dazu ein, ihre Unternehmen über die Plattform TalentoAHK kennenzulernen. Diese Aspekte kommen auch am 24. Oktober beim VIII. Deutsch-spanischen Unternehmerforum sowie am 23. Oktober bei der Verleihung des Exzellenzpreises 2024 in Barcelona zur Sprache. Laut einem kürzlich von Mario Draghi (vormals Präsident der Europäischen Zentralbank und Ministerpräsident Italiens) vorgelegten Bericht erklären „77% der Unternehmen in der EU dass sie Schwierigkeiten haben, Fachkräfte mit den erforderlichen Kompetenzen zu finden“. Als Herausforderung stellt Draghi fest: „Der Wettbewerbsvorteil, den Europa vor 20 Jahren genoss, ist verschwunden“, und schlägt Maßnahmen vor: „Eine Aktualisierung der Ausbildung, die Behebung des Fachkräftemangels, die Förderung von Investitionen, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und die Stärkung der Governance auf europäischer Ebene.“ Um in diesen unruhigen und von Unsicherheiten geprägten Zeiten voranzukommen, in denen selbst die sonst als treibende Kraft in Europa wirkende deutsche Wirtschaft mit Problemen kämpft, müssen Employer Branding und Employee Branding perfekt aufeinander abgestimmt sein. Dabei sollte von Anfang an eine Zusammenarbeit zwischen europäischen Partnern wie Deutschland und Spanien erfolgen: So hat Lidl beispielsweise Zaragoza als Standort für sein Logistikzentrum für Südeuropa gewählt, um Kunden im Südwesten Europas zu beliefern. Dazu wird ein 100.000 Quadratmeter großes Lager für den Vertrieb von Non-FoodErzeugnissen errichtet. Die

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